Titel: Queen Of Myth And Monsters
Autorin: Scarlett St. Clair
Verlag: LYX
Seitenanzahl: 400 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-7363-2018-5
Inhalt
All die Sterne am Himmel scheinen nicht so hell wie meine Liebe zu dir
Isoldes Leben hat sich seit ihrer Heirat mit Adrian Vasiliev, dem Vampirkönig, und ihrem Umzug komplett geändert. Nun weiß Isolde nicht mehr, wer Freund und Feind für sie sind und muss sich immer noch in dieser tödlichen Welt zurechtfinden. Jedoch gibt es in dieser grausamen Zeit einen Lichtblick für sie: Ihre Gefühle und neugewonnene Beziehung zu Adrian. Ausgerechnet der Mann, den Isolde hassen soll, sie hat ihr Herz und sie sein. Doch ihre Liebe hat einen gefährlichen Schwachpunkt, der beiden das Leben kosten könnte und Verrat lauert an jeder Ecke. Isolde kann nun nur noch Adrian und seiner Liebe vertrauen oder?
Meine Meinung
Nur leider saß ich am Ende des Buches mit anderen Gedanken und Gefühlen da, als ich gehofft hatte.
Zuallererst möchte ich den Schreibstil wieder loben. Ich liebe Scarletts Schreibstil sehr und lese ihn super gerne. Auch in diesem Buch ist der Schreibstil wieder sehr bildhaft, detailliert und voller Emotionen.
Schnell konnte ich mich auch in dieses Buch einfinden und habe genau so weiterlesen können, wie ich es mir gewünscht habe. In diesem Buch ist der Ton Ewas rauer und düsterer, aber es passt gut zur Handlung und dem aktuellen Entwicklungsstand der Charaktere. Scarletts Schreibstil ist hier immer noch recht einfach, wenn auch gleich nicht mehr minimalistisch. Es werden mehr Details, Gefühle und Geheimnisse eingewoben, was das Buch sehr interessant gemacht hat.
Auch in diesem Buch wird aus Adrians Sicht und aus Isoldes Sicht geschrieben. Gerade in diesem Buch fand ich das noch sehr viel wichtiger als in dem Vorgänger, da das Buch nun andere Sichten und Ereignisse der Vergangenheit behandelt, die für den Fortlauf der Handlung wichtig sind.
Nun muss ich leider schon zum ersten negativen Punkt kommen.
Ich habe die Personen, gerade Isolde, kaum wiedererkannt. Natürlich haben alle nach den Ereignissen des ersten Bandes zu kämpfen, jedoch handeln sie nun alle komplett anderes, wirken wie ausgetauscht und verhalten sich absolut nicht mehr so rational und besonnen wie im ersten Band.
Das hat mich sehr enttäuscht, da ich gerade die charakterliche Entwicklung so gelungen fand und fasziniert von den Personen war. Die Tiefe und Vielschichtigkeit von Adrian und Isolde haben mir komplett gefehlt. Es wirkte fast so, als hätte es diese nie gegeben, dabei hatte diese mir im ersten Teil so gut gefallen. Gerade Isoldes Verhalten war für mich ein komplettes Rätsel. Sie handelte nicht mehr so, wie sie es im ersten Teil gemacht hat. Ihre Handlungen wirkten überstürzt und sie entschied sich für Wege, die sie immer strikt abgelehnt hatte.
Auch Adrian wirkte nicht mehr wie der Adrian vom Ende des ersten Bandes. Er wirkte wieder distanziert und kalt wie als hätte er seine Entwicklung gar nicht durchgemacht. Für mich als Leserin wirkte er ebenfalls wieder sehr verschlossen, seine Handlungen und Verhaltensweise waren auch ein Rätsel für mich.
Die Nebencharaktere verhielten sich auch sofort merkwürdig. Urplötzlich dachte ich, alle würden Adrian und Isolde verraten und keiner würde mehr zu den beiden halten. Ich habe jeden verdächtig und kein klares Muster mehr gesehen, wer gut und wer böse ist.
Alles in allem haben mich die Charaktere und deren neue Entwicklungen sehr enttäuscht.
Der nächste negative Punkt und damit die größe Enttäuschung für mich ist die Handlung.
Im Buch wurde ein Handlungsstrang verfolgt, der im ersten Band noch nicht ersichtlich war. An sich ist dies gar nicht schlimm, jedoch gefiel mir die Umsetzung davon gar nicht. Es kam mir alles zu plötzlich und doch war es für die Charaktere anscheinend völlig klar, dass genau diese Handlung jetzt eintritt.
Was mir auch sehr negativ aufgefallen ist, dass alles viel schneller und extrem überstürzt wirkte. Zum Teil wurde vermutet, dass etwas passiert und nicht einmal zehn Seiten später passierte es wirklich, obwohl es gar nicht sicher war, ob es wirklich passiert. Das hat die Handlung sehr vorausschauend gemacht und damit den Überraschungseffekt komplett weggenommen. So gab es leider auch keine spannenden Plotttwists oder vorhersehenden Momente.
Die Handlung hatte für mich keinen roten Faden und leider gab es auch recht viele Plotholes, die einen neuen Handlungsstrang aufgemacht haben und nicht beendet haben oder nie erklärt haben.
Nun zum schlimmsten Teil. In der Handlung gab es ein paar Momente und Events, wo ich mich wirklich fragen musste, was ich gerade lese. Es wirkte alles wirr und komplett an den Haaren herbeigezogen. Die Handlung wurde so ins lächerliche gezogen und ich musste wirklich zwischendurch pausieren. Gerade ein Event hat mich so negativ überrascht, dass ich dachte, ich lese eine Fanfiction.
Das Ende war leider auch mehr als vorhersehbar und hat mich null überrascht. Zusätzlich wurde es auch nicht gut umgesetzt und wirkte stumpf und ausbaufähig.
Fazit
Der Schreibstil hat mich diesmal als einziges so richtiges überzeugen können. Er war genauso gut wie in Band eins. Ich konnte mich superschnell in die Welt einfinden, habe viele Details und Emotionen bekommen, um mit zu fühlen. Trotzdem konnte ich meiner Fantasie wieder freien Lauf lassen.
Der Rest war leider sehr schlecht umgesetzt.
Gerade die Tatsache, dass die Charaktere so widersprüchlich handeln und nicht mehr wie die Charaktere handeln, die sie in Band eins waren.
Die Handlung hatte mich hier auch sehr entsetzt zurückgelassen. Alles wirkte stumpf, nicht mehr schlüssig und überstürzt. Die Handlung ereignete sich zu schnell und dann auch noch ohne roten Faden und mit so einigen Plottholes.
Dem Buch kann ich somit nur 2 von 5 Ballons geben 🎈
Geschrieben von Patricia