Sonntag, 14. Januar 2024

[Rezension] Queen Of Myth And Monsters

Titel: Queen Of Myth And Monsters
Autorin: Scarlett St. Clair
Verlag: LYX
Seitenanzahl: 400 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-7363-2018-5
 
Inhalt

All die Sterne am Himmel scheinen nicht so hell wie meine Liebe zu dir

Isoldes Leben hat sich seit ihrer Heirat mit Adrian Vasiliev, dem Vampirkönig, und ihrem Umzug komplett geändert. Nun weiß Isolde nicht mehr, wer Freund und Feind für sie sind und muss sich immer noch in dieser tödlichen Welt zurechtfinden. Jedoch gibt es in dieser grausamen Zeit einen Lichtblick für sie: Ihre Gefühle und neugewonnene Beziehung zu Adrian. Ausgerechnet der Mann, den Isolde hassen soll, sie hat ihr Herz und sie sein. Doch ihre Liebe hat einen gefährlichen Schwachpunkt, der beiden das Leben kosten könnte und Verrat lauert an jeder Ecke. Isolde kann nun nur noch Adrian und seiner Liebe vertrauen oder?
 
Meine Meinung
 
Da Band eins mir super gefallen hat, konnte ich es kaum erwarten, Band zwei zu lesen und habe mich sofort in das Abenteuer gestürzt.
Nur leider saß ich am Ende des Buches mit anderen Gedanken und Gefühlen da, als ich gehofft hatte.
 
 Zuallererst möchte ich den Schreibstil wieder loben. Ich liebe Scarletts Schreibstil sehr und lese ihn super gerne. Auch in diesem Buch ist der Schreibstil wieder sehr bildhaft, detailliert und voller Emotionen.
Schnell konnte ich mich auch in dieses Buch einfinden und habe genau so weiterlesen können, wie ich es mir gewünscht habe. In diesem Buch ist der Ton Ewas rauer und düsterer, aber es passt gut zur Handlung und dem aktuellen Entwicklungsstand der Charaktere. Scarletts Schreibstil ist hier immer noch recht einfach, wenn auch gleich nicht mehr minimalistisch. Es werden mehr Details, Gefühle und Geheimnisse eingewoben, was das Buch sehr interessant gemacht hat.
Auch in diesem Buch wird aus Adrians Sicht und aus Isoldes Sicht geschrieben. Gerade in diesem Buch fand ich das noch sehr viel wichtiger als in dem Vorgänger, da das Buch nun andere Sichten und Ereignisse der Vergangenheit behandelt, die für den Fortlauf der Handlung wichtig sind.
 
Nun muss ich leider schon zum ersten negativen Punkt kommen.
Ich habe die Personen, gerade Isolde, kaum wiedererkannt. Natürlich haben alle nach den Ereignissen des ersten Bandes zu kämpfen, jedoch handeln sie nun alle komplett anderes, wirken wie ausgetauscht und verhalten sich absolut nicht mehr so rational und besonnen wie im ersten Band.
Das hat mich sehr enttäuscht, da ich gerade die charakterliche Entwicklung so gelungen fand und fasziniert von den Personen war. Die Tiefe und Vielschichtigkeit von Adrian und Isolde haben mir komplett gefehlt. Es wirkte fast so, als hätte es diese nie gegeben, dabei hatte diese mir im ersten Teil so gut gefallen. Gerade Isoldes Verhalten war für mich ein komplettes Rätsel. Sie handelte nicht mehr so, wie sie es im ersten Teil gemacht hat. Ihre Handlungen wirkten überstürzt und sie entschied sich für Wege, die sie immer strikt abgelehnt hatte.
Auch Adrian wirkte nicht mehr wie der Adrian vom Ende des ersten Bandes. Er wirkte wieder distanziert und kalt wie als hätte er seine Entwicklung gar nicht durchgemacht. Für mich als Leserin wirkte er ebenfalls wieder sehr verschlossen, seine Handlungen und Verhaltensweise waren auch ein Rätsel für mich.
Die Nebencharaktere verhielten sich auch sofort merkwürdig. Urplötzlich dachte ich, alle würden Adrian und Isolde verraten und keiner würde mehr zu den beiden halten. Ich habe jeden verdächtig und kein klares Muster mehr gesehen, wer gut und wer böse ist.
Alles in allem haben mich die Charaktere und deren neue Entwicklungen sehr enttäuscht.
 
Der nächste negative Punkt und damit die größe Enttäuschung für mich ist die Handlung.
Im Buch wurde ein Handlungsstrang verfolgt, der im ersten Band noch nicht ersichtlich war. An sich ist dies gar nicht schlimm, jedoch gefiel mir die Umsetzung davon gar nicht. Es kam mir alles zu plötzlich und doch war es für die Charaktere anscheinend völlig klar, dass genau diese Handlung jetzt eintritt. 
Was mir auch sehr negativ aufgefallen ist, dass alles viel schneller und extrem überstürzt wirkte. Zum Teil wurde vermutet, dass etwas passiert und nicht einmal zehn Seiten später passierte es wirklich, obwohl es gar nicht sicher war, ob es wirklich passiert. Das hat die Handlung sehr vorausschauend gemacht und damit den Überraschungseffekt komplett weggenommen. So gab es leider auch keine spannenden Plotttwists oder vorhersehenden Momente.
Die Handlung hatte für mich keinen roten Faden und leider gab es auch recht viele Plotholes, die einen neuen Handlungsstrang aufgemacht haben und nicht beendet haben oder nie erklärt haben.
Nun zum schlimmsten Teil. In der Handlung gab es ein paar Momente und Events, wo ich mich wirklich fragen musste, was ich gerade lese. Es wirkte alles wirr und komplett an den Haaren herbeigezogen. Die Handlung wurde so ins lächerliche gezogen und ich musste wirklich zwischendurch pausieren. Gerade ein Event hat mich so negativ überrascht, dass ich dachte, ich lese eine Fanfiction.
Das Ende war leider auch mehr als vorhersehbar und hat mich null überrascht. Zusätzlich wurde es auch nicht gut umgesetzt und wirkte stumpf und ausbaufähig.
 

Fazit
 
Alles in einem muss ich leider sagen, dass dieses Buch mich wirklich sehr enttäuscht hat.
Der Schreibstil hat mich diesmal als einziges so richtiges überzeugen können. Er war genauso gut wie in Band eins. Ich konnte mich superschnell in die Welt einfinden, habe viele Details und Emotionen bekommen, um mit zu fühlen. Trotzdem konnte ich meiner Fantasie wieder freien Lauf lassen.
Der Rest war leider sehr schlecht umgesetzt.
Gerade die Tatsache, dass die Charaktere so widersprüchlich handeln und nicht mehr wie die Charaktere handeln, die sie in Band eins waren.
Die Handlung hatte mich hier auch sehr entsetzt zurückgelassen. Alles wirkte stumpf, nicht mehr schlüssig und überstürzt. Die Handlung ereignete sich zu schnell und dann auch noch ohne roten Faden und mit so einigen Plottholes.
 
Dem Buch kann ich somit nur 2 von 5 Ballons geben 🎈 
 
 
 
Geschrieben von Patricia

Sonntag, 7. Januar 2024

[Rezension] King Of Battle And Blood



 Titel: King Of Battle And Blood
Autorin: Scarlett St. Clair
Verlag: LYX
Seiten: 432 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-7363-1976-9

Inhalt

Sie soll ihn hassen, hintergehen, töten - und sich auf keinen Fall in ihn verlieben!

Prinzessin Isolde hat nur eine Möglichkeit ihre Heimat zu retten: eine Heirat mit dem grausamen Vampirkönig, seine Königin werden und ihn töten. Nach ihrer Hochzeit mit König Adrian Vasiliev erfährt Isolde die Wahrheit über Adrian und sein Königreich. Erschüttert von der Wahrheit merkt Isolde eine Anziehung zu Adrian, die weit mehr ist als Begierde. Jedoch darf sie sich in keinem Fall selbst verlieren und diesen Gefühlen nachgeben, denn schließlich hat sie nach wie vor eine Aufgabe: Adrian töten und sein Königreich an sich reißen!

 
Meine Meinung
 
"King Of Battle And Blood" war mein erstes Buch von Scarlett St. Clair.
Ihre "Touch Of Darkness - Reihe" ist sehr bekannt und allseits beliebt, daher war ich sehr neugierig und gespannt, was mich in ihrer neuen Reihe erwarten wird.
 
Der Schreibstil hat mich sofort in die Welt von Adrian und Isolde geführt.
Ich würde den Schreibstil als bildhaft, emotional und fesselnd beschreiben. Ich konnte dadurch sofort in das Buch finden und habe gerne das Buch in die Hand genommen.
Scarlett St. Clair beschreibt ihre Charaktere und Handlung durchwegs interessant und benutzt keine komplizierten Sätze oder Wörter. Ganz im Gegenteil sogar, da ich ihren Schreibstil als einfach und minimalistisch beschreiben würde.
Sie hat ein Auge für Details, beschreibt diese sehr gut und spannend. Die Umgebung und das Aussehen der Personen konnte ich mir so sehr genau vorstellen und hatte trotzdem die Möglichkeit meiner Fantasie freien Lauf zu lassen.
Das Buch wird aus Isoldes und Adrians Sicht erzählt, was ich immer gerne begrüße. So bekomme ich von beiden eine Einschätzung auf Situationen und kann mich besser mit den Charakteren zurechtfinden.
 
 
Isolde und Adrian könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein und doch haben sie so viele Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten, wenn man genauer hinschaut und den beiden Zeit gibt.
Während Adrian erst kalt und berechnend wirkte und Isolde voller Liebe und kämpferisch, zeigte sich, dass beide genau wie der andere sind. Wenn es um die Personen geht, die sie lieben, kämpfen sie bis zum Tod, und wenn sie ihnen etwas missfällt, zeigen sie das sehr deutlich.
Adrians und Isoldes zwischen menschliche Geschichte wurde auf die beiden perfekt zugeschrieben und an die Charakter angepasst. Beide wirken echt und realistisch, handeln wie echte Personen es tun würden und verhalten sich auch den Umständen entsprechend.
Es gab in diesem Buch auch keine Szene, wo ich mich fremdgeschämt habe für die Personen oder deren Handlungen. Das ist für mich auch immer ganz wichtig.
Scarlett hat sich viel Zeit genommen, um ihre Charaktere gut auszubauen und ihnen eine spannende Persönlichkeit zu geben. Jeder hat Ziele und Motivationen, jeder denkt und fühlt anders und handelt dementsprechend auch genauso. Auch hat Scarlett sehr daraufgeachtet, dass (gerade Adrian und Isolde) ihre Charaktere vielschichtig sind und trotzdem im Laufe des Buches eine gute Entwicklung durchmachen. Gerade bei Isolde ist dies mir positiv aufgefallen, da sie plötzlich erfahren muss, dass die Wahrheit ganz anders ist als sie anfangs dachte. Jedoch haben sich die Personen nicht wo weit entwickelt, dass sie sich selbst verloren haben beziehungsweise keine Ähnlichkeit mit der Person gab, die sie vorher einmal waren.
 
Anfangs war ich recht skeptisch wegen des Themas "Vampire". Ich hatte bis zu diesem Buch nur wenige Bücher mit Vampiren gelesen und diese konnten mich nicht wirklich überzeugen.
Doch dieses Buch konnte mich recht schnell fesseln und das Fortschreiten der Handlung konnte mich von Seite zu Seite mehr überzeugen.
Das Worldbuilding wurde gut und einfach erklärt. Ich verstand recht schnell, wie die Königreiche aufgeteilt sind, wer mit wem Krieg führt und welche Rolle Isolde in dem ganzen spielen soll.
Die Handlung hat einen roten Faden, welcher gut ausgearbeitet wurde und trotzdem gab es noch genügend Platz im Buch für ein paar nebensächliche Momente im Buch, die alles abgerundet haben.
Die Spannung war für mich durchgängig da und an keiner Stelle habe ich mich gelangweilt. Auch Plottholes oder Szenen, die unnötig gewesen wären, gab es gar nicht.
In Fantasybüchern mag ich sehr gerne den "Arranged Marriage" - Trope und da hier er in einer gewissen Art und Weise vorhanden war, hat mich allein dieser Trope gut überzeugen können. Auch das Thema rund um die Vampire, wie Storyline mit allem drum und dran, waren gut und interessant geschrieben. Es gab keine offenen Fragen oder gar Fragezeichen in meinem Kopf.
 Die Handlungsgeschwindigkeit fand ich ebenfalls gut. Es war jetzt nicht sehr wechselhaft oder rasend schnell, aber das fand ich gar nicht schlimm. So konnte ich wirklich besser die Geschichte und die Personen kennenlernen.
Die Liebesgeschichte von Adrian und Isolde hatte eine gute und glaubwürdige Geschwindigkeit und wirkte nicht überstürzt. Ich konnte den beiden voll und ganz abnehmen, dass sie sich verlieben und es auch wirklich ernst meinen. Sie wirkt auch authentisch und Scarlett hat der Liebesbeziehung den nötigen Platz zum Wachsen gegeben. Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, dass mir etwas fehlt oder ein Teil zu kurz kommt.
 
Fazit
 
Als Fazit kann ich dieses Buch wirklich sehr empfehlen.
Die Liebesgeschichte zu Adrian und Isolde hat mich gut überzeugen können, wirkte echt und authentisch.
Die Handlung zusammen mit den Tropes und der Geschwindigkeit waren sehr gut ausgearbeitet. Es gab einen konstanten roten Faden ohne Plottholes oder unnötige Szenen. Die Tropes wurden gut auf die Idee der Handlung ausgesucht und die Handlung wurde nicht mit Tropes zu gehäuft.
 Adrian, Isolde und die Nebencharaktere haben mir gut gefallen. Sie wurden ordentlich ausgearbeitet, haben gute Verhaltensmuster und Tiefe ausgewiesen, die glaubwürdig waren und eine gute Entwicklung durchlaufen haben.
Der Schreibstil konnte mich ebenfalls überzeugen und schnell in die Handlung einführen. Dank des einfachen und minimalistischen Schreibstils konnte ich das Buch wirklich genießen und musste mich nicht ständig fragen, was mir die Autorin gerade vermitteln möchte.
 
Den Buch gebe ich 5 von 5 Ballons 🎈.
 
 
 
Geschrieben von Patricia
Fotos von Barbara

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