Samstag, 13. September 2025

[Rezension] The Temporary Wife

 Titel: The Temporary Wife
Autorin: Catharina Maura
Seitenanzahl: 448 Seiten (Printausgabe)
Erscheinungsdatum: 29.08.2025
ISBN: 978-3-7363-2473-2

 Inhalt
Um die Ehepläne seiner Großmutter zu durchkreuzen, heiratet Luca Windsor kurzerhand heimlich seine Sekretärin Valentina. Die Regeln sind einfach: verlieben verboten, die Ehe auf der Arbeit geheim halten und jede Nacht im selben Bett schlafen! Doch was als ein unkomplizierter Deal beginnt, entwickelt sich schon bald zu einem echten Problem. Denn je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto klarer wird Luca, dass das Einzige, was er wirklich will, das ist, was er nicht haben kann: Valentina.

Meine Meinung
Catharina Maura schreibt gefühlvoll und intensiv, ihr Stil ist stark von Emotionalität geprägt. Sie legt großen Wert darauf, die gesamte Bandbreite menschlicher Gefühle erlebbar zu machen, von Liebe und Sehnsucht über Schmerz und Zweifel bis hin zu Hoffnung. Leserinnen und Leser berichten häufig, dass sie beim Lesen mitfiebern, mitlachen oder sogar mitweinen. Unterstützt wird diese emotionale Wirkung durch eine bildhafte und atmosphärische Sprache, die Settings und Stimmungen so zeichnet, dass man sich mühelos in die Welt der Figuren hineinversetzen kann. Gleichzeitig bleibt der Stil flüssig und leicht zugänglich; er ist eingängig, ohne überladen zu wirken, sodass man schnell durch die Seiten gleitet.
Ein zentrales Merkmal ihrer Geschichten ist die romantische Spannung, die sich meist aus Gegensätzen und Konflikten speist. Themen wie arrangierte Ehen, familiäre Erwartungen oder Machtverhältnisse treffen auf die innere Welt der Protagonist*innen, die zwischen Pflicht und Gefühl, Stärke und Verletzlichkeit zerrissen sind. Um diese Spannungen greifbar zu machen, arbeitet Maura häufig mit Perspektivwechseln: Die Gedanken und Emotionen beider Hauptfiguren werden sichtbar, was der Handlung zusätzliche Tiefe verleiht. Dabei steht auch die Charakterentwicklung im Mittelpunkt, die Figuren lernen, mit Verletzungen umzugehen, ihre inneren Konflikte zu überwinden und sich weiterzuentwickeln.
 
 Luca ist Erbe des Windsor-Imperiums, ein erfolgreicher Geschäftsmann, der viel Verantwortung trägt und gewohnt ist, dass seine Umgebung bestimmte Erwartungen an ihn hat. Er wirkt zunächst kalt, distanziert und kontrolliert, emotionale Nähe ist für ihn nicht selbstverständlich. Durch äußere Umstände  gerät er in eine Situation, in der er eine Lösung finden muss, die sowohl seiner Familie wie auch seinen persönlichen Konflikten gerecht wird. Im Verlauf der Geschichte zeigt sich, dass hinter seiner Fassade Unsicherheit lauert: Luca kämpft damit, Gefühle zuzulassen, Verletzlichkeit zu zeigen und sich seinen eigenen Wünschen zu stellen. Sein Charakter entwickelt sich, als er erkennt, was wirklich wichtig ist, nicht nur Macht und Pflicht, sondern echte Bindung.
Valentina ist Lucas langjährige Assistentin, sehr kompetent, pflichtbewusst und professionell. Sie ist jemand, der klaren Kopf und viel Eigenständigkeit besitzt. Ihr Ruf innerhalb der Firma ist „immer zwei Schritte voraus“, sie ist effizient und lässt sich nicht leicht aus der Fassung bringen. Doch Valentina trägt eine emotionale Last mit sich: familiäre Verantwortung, vielleicht eine schwierige Vergangenheit oder Verpflichtungen, die ihr schwer auf der Seele liegen. Sie möchte nicht, dass Gefühle sie verletzen, und ist sorgfältig darin, Mauern zu errichten, um sich vor Enttäuschung zu schützen. Ihre Entwicklung besteht darin, diese Mauern Stück für Stück einzureißen, zu erkennen, dass Nähe und Vertrauen auch möglich sind, und dass Liebe kein Schwächezeichen ist.

Luca Windsor gerät in eine verzwickte Lage. Seine Großmutter drängt ihn dazu, eine arrangierte Ehe mit einer reichen Erbin einzugehen, die er jedoch weder respektiert noch liebt. Ausgerechnet in diesem Moment kündigt Valentina, seine langjährige und äußerst kompetente Sekretärin, überraschend ihren Job. Für Luca ist das ein doppelter Schlag: Zum einen verliert er seine wichtigste berufliche Stütze, zum anderen merkt er, dass er Valentina auch persönlich nicht so einfach gehen lassen kann.
Zwischen den beiden beginnt sich die professionelle Distanz zu verschieben, als ein Tanz zu einem unerwarteten Kuss führt. Luca versucht zwar, sich wieder emotional zurückzuziehen, doch es wird ihm klar, dass Valentina längst mehr für ihn bedeutet, als er sich eingestehen möchte. Als Valentina schließlich eine persönliche Krise durchmacht, bietet Luca ihr seine Hilfe an, allerdings zu einem hohen Preis: Er verlangt, dass sie seine Ehefrau wird.
So entsteht eine Zweckgemeinschaft, die als „temporary marriage“ beginnt. Es werden klare Regeln aufgestellt: Niemand darf von der Ehe erfahren, sie sollen zusammenleben, sogar das Bett teilen, und vor allem darf keine Liebe im Spiel sein. Doch je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto schwerer fällt es, diese Abmachungen einzuhalten. Die Nähe zwischen ihnen weckt Gefühle, die sich nicht länger verleugnen lassen, und die Grenzen zwischen Schein und Wirklichkeit verschwimmen.
Luca, der sein Leben bisher vor allem nach Erwartungen und Pflichten ausgerichtet hat, beginnt zu begreifen, dass wahre Nähe und echte Liebe mehr wert sind als gesellschaftlicher Status oder familiäre Machtspiele. Auch Valentina lernt, ihre Schutzmauern einzureißen und Vertrauen zuzulassen. Am Ende müssen beide entscheiden, ob aus einer zeitlich begrenzten Vereinbarung eine echte Zukunft werden kann und ob ihre Liebe stark genug ist, um allen Widerständen standzuhalten.

Fazit
The Temporary Wife ist eine emotionale, fesselnde Liebesgeschichte, die das beliebte „Marriage of Convenience“-Motiv mit viel Gefühl und Spannung erzählt. Catharina Maura gelingt es, die Entwicklung von anfänglicher Distanz hin zu echter Nähe eindringlich zu schildern, während ihre Protagonisten Luca und Valentina glaubwürdig wachsen und ihre inneren Mauern überwinden. Mit einer Mischung aus prickelnder Anziehung, berührenden Momenten und familiären Konflikten bietet der Roman alles, was man von moderner Romance erwartet – eine herzerwärmende Geschichte über Vertrauen, Selbstfindung und die Kraft der Liebe.
 
Ich gebe dem Buch 4,5 von 5 Ballons 🎈 
 
 
Geschrieben von Patricia

Sonntag, 7. September 2025

[Rezension] This Could Be Forever

 Titel: This Could Be Forever
Autorin: Lilly Lucas
Seitenanzahl: 336 Seiten (Printausgabe)
Erscheinungsdatum: 01.09.2025
ISBN: 978-3-426-53091-7 
 
 
Inhalt 
Er ist Big Wave Surfer und ihr Ex. Sie wollte ihn nie wiedersehen. Aber jetzt soll sie einen Film über ihn drehen.
Millie kann ihr Glück kaum fassen, als sie ihren ersten Job als Regisseurin ergattert. Aber ihre Euphorie hält nur kurz an, denn im Mittelpunkt der geplanten Netflix-Doku steht ausgerechnet Griffin »Chip« Chipman - Shootingstar der Surfszene und Millies erste große Liebe. Sie hat ihn nicht mehr gesehen, seit ein tödlicher Surfunfall ihrer beider Leben erschütterte und sie ihre Heimat Hawaii verließ. Als Millie Chip nun wiederbegegnet, wird sie von einer Welle an Gefühlen und Erinnerungen überrollt …
 
 
Meine Meinung 
Als ich This Could Be Forever begonnen habe, war ich unglaublich gespannt, wie Lilly Lucas die Geschichte von Millie und Chip erzählen würde. Die Hawaii Love Reihe begleitet mich schon eine Weile, und für mich bedeutet jedes neue Buch auch immer eine kleine Rückkehr an diesen Sehnsuchtsort. Schon die ersten Seiten haben mich sofort in Urlaubsstimmung versetzt, aber gleichzeitig war mir klar: Hier wird es nicht nur leicht und sonnig, sondern auch emotional und tiefgehend.
Lilly Lucas’ Schreibstil ist für mich jedes Mal ein absolutes Highlight. Auch hier ist er wieder wunderbar bildhaft, detailreich und voller Emotionen. Ich liebe es, wie sie mit ihren Worten eine Atmosphäre schafft, die einen sofort auf die Inseln versetzt, man hört die Wellen rauschen, spürt die Sonne auf der Haut und riecht beinahe die salzige Luft. Gleichzeitig passt sie den Ton perfekt an die Geschichte und die Figuren an. In This Could Be Forever spürt man von Anfang an eine leise Melancholie, die sich durch die Kapitel zieht, und trotzdem sind da auch diese warmen, hoffnungsvollen Momente, die typisch für Lilly sind.
 
Millie war für mich eine unglaublich spannende Protagonistin. Sie ist keine laute, überdrehte Figur, sondern eher nachdenklich, verletzlich und voller innerer Kämpfe. Gerade das hat sie für mich so nahbar gemacht. Ich habe ihre Zweifel, ihre Ängste und ihre Hoffnungen sehr deutlich gespürt. Millie ist eine Figur, die Fehler macht, die aber gleichzeitig daran wächst, und genau das hat mir so gefallen.
Chip ist auf den ersten Blick das komplette Gegenteil: locker, charmant, fast schon ein wenig unverschämt und doch steckt so viel mehr in ihm. Hinter seiner leichten Art verbergen sich Tiefe, Loyalität und eine große Verletzlichkeit. Je mehr man ihn kennenlernt, desto deutlicher merkt man, dass er nicht nur der „coole Typ“ ist, sondern jemand, der kämpft, für Millie, für sich selbst und für das, was er liebt.
 Die Dynamik zwischen den beiden war für mich das Herzstück der Geschichte. Es ist keine leichte Liebesgeschichte, sondern eine, die geprägt ist von Vergangenheit, von Missverständnissen und von der Angst, verletzt zu werden. Aber gerade dieses Wechselspiel zwischen Nähe und Distanz, zwischen Hoffnung und Zweifel, macht ihre Beziehung so intensiv.
 
Die Handlung ist ruhig und nimmt sich Zeit, genau richtig, um Millie und Chip sowie ihre gemeinsame Geschichte zu entfalten. Es gibt viele kleine Szenen, die voller Bedeutung sind, und genau diese Feinheiten haben mich begeistert. Gleichzeitig gibt es auch die emotionalen Höhepunkte, die einen mitten ins Herz treffen und bei denen ich mehr als einmal schlucken musste.
Besonders mochte ich, wie Lilly Lucas das Setting eingebunden hat. Hawaii ist hier nicht nur Kulisse, sondern spiegelt die Gefühle der Figuren wider: das Meer, das endlos und frei wirkt, aber auch gefährlich sein kann; die Sonne, die Wärme schenkt, aber manchmal gnadenlos brennt. Die Handlung war für mich rund, ohne Längen oder unnötige Verwicklungen, und gleichzeitig sehr stimmig auf die Figuren zugeschnitten.
 
Fazit
This Could Be Forever ist für mich ein sehr berührender und intensiver Band der Hawaii Love Reihe. Millie und Chip sind Figuren, die man nicht so schnell vergisst, weil sie so echt und ungeschönt wirken. Ihre Geschichte ist nicht perfekt, nicht einfach, aber gerade deshalb so glaubwürdig und tiefgehend.
Lilly Lucas hat es wieder einmal geschafft, mich mit ihrem Schreibstil komplett in die Geschichte hineinzuziehen, sodass ich mich für ein paar Stunden wie mitten in Hawaii gefühlt habe, und gleichzeitig mit den Figuren gefühlt, gehofft und gelitten habe.
 
Dem Buch gebe ich 4,5 von 5 Balloons 🎈
 
 
 
Geschrieben von Barbara

Samstag, 30. August 2025

[Rezension] Moments So Blue Like Our Love

Titel: Moments So Blue Like Our Love
Autorin: Gabriella Santos De Lima
Seitenanzahl: 432 Seiten (Printausgabe)
Erscheinungsdatum: 27.03.2025
ISBN: 978-3-95818-823-5
 
Inhalt 
Für Emmie bricht eine Welt zusammen, als sie ihren langersehnten Praktikumsplatz bei einer der renommiertesten Produktionsfirmen Londons verliert, und ihr Freund sich ausgerechnet in der gleichen Woche von ihr trennt. Ihr letzter Strohhalm ist ein kleiner Dokumentarfilmdreh, den ihre Professorin ihr vermittelt. Emmie soll den viel zu gut aussehenden Filmemacher Sam bei seinem Dreh auf Sardinien begleiten. Sam macht ihr allerdings mehr als deutlich, dass er keine semi-talentierte Filmstudentin als Assistentin braucht. Doch in den frühen Morgenstunden an den malerischen Inselstränden kommen sich die beiden langsam näher, bis Sams Geheimnis alles zwischen ihnen auf die schmerzhafteste Weise zerreißt … 
 
 Hinweis
Diese Rezension enthält Spoiler zu dem Buch. Daher bitte nur lesen, wenn ihr gespoilert werden wollt oder das Buch bereits gelesen habt.
 
 
Meine Meinung 
Dies war mein erstes Buch von Gabriella Santos De Lima. Ich wusste nur, dass ganz viele ihre Bücher und ihren Schreibstil toll finden.
Dieses Buch hat mich am meisten von ihren Büchern interessiert, da ich das Setting ganz toll fand und vor allem auch, dass Emmie und Sam in der Filmindustrie arbeiten und dies somit ein großer Teil im Buch sein wird.
 
Der Schreibstil war einer der besten, die ich je gelesen habe. Die Emotionen, Gedanken und Gefühle der Charaktere wurde mir so schmerzlich echt vermittelt, dass ich es gefühlt habe, als wäre ich in dieser Situation. Gerade zum Ende hin wurde der Schreibstil sehr poetisch und bekam so viele Details, sowohl kleine als auch größere. Dies hat für mich das Buch noch mal echter und lebendiger gemacht.
Gabriella beschreibt Emmies und Sams Welt sehr ruhig und realistisch. Es gibt kein wildes Hin und Her springen, sondern alles bekommt die Zeit, was es braucht und verdient. Die Details beschreiben eine wundervolle Welt, sodass ich mir alles wirklich sehr gut vorstellen konnte. Gerade da das Buch unter anderem auf Sardinien spielt, war dies sehr wichtig für mich und ich konnte mir ein gutes Bild von Sardinien machen.
 
Die Charaktere waren einfach umwerfend. Emmie und Sam haben mich einfach mit ihrer Komplexität und Emotionalität überwältigt.
Emmie kämpft für ihre Träume, auch wenn es nur wenig Personen gibt, die sie wirklich unterstützen und für sie da sind. Gerade der Anfang des Buches setzt Emmie sehr zu. Sie muss auf bittere Art erfahren, dass so viele von dem Betrug ihres Freundes wussten, darunter ihre beste Freundin in London. Ihre Verhaltensweise danach war so echt, wie eine reale Person auch handeln würde.
Als Emmie dann mit Sam und seinem Freund anfängt zu arbeiten, taut sie so richtig auf und zeigt alles, was in ihr steckt und was sie leisten kann. Sie liebt ihre Filme und das Filmemachen und dies merkt man massiv im ganzen Buch. Nachdem sie erfährt, dass Sam einen Tumor hat, hat sie genauso herzzerreißend reagiert, wie ich mich gefühlt habe. Sie möchte mit ihm zusammen die letzten Monate verbringen und dies tut sie auch. Das finde ich so stark und mutig von ihr, denn sie weiß ganz genau, was letztendlich Schreckliches passieren wird. Doch davon lässt sie sich nicht abhalten, ihre Geschichte mit Sam zu schreiben. Sie kämpft sich aus jeder Situation heraus und gibt nie auf. 
Sam ist einer der stärksten Charaktere, denn ich je in einem Romance - Buch gelesen habe. Die Tatsache, dass er einen Gehirntumor hat und es echt aussichtslos für ihn ist, ist wohl das grausamste, was ich je gelesen habe. Doch auch er brennt trotz allem für seine Filme und setzt diese mit einer intensiven Leidenschaft um. Er wirkt immer sehr ruhig und gefasst. Selten kann man ihn aus der Fassung bringen. Er lässt gerade anfangs nicht von seiner Erkrankung nicht unterkriegen und lebt sein Leben so gut es eben geht. Ab dem Zeitpunkt, wo Emmie von seiner Erkrankung erfährt, zeigt Sam eine Seite, die er vorher nicht gezeigt hat. Er wirkt für mich gefühlvoller, zeigt mehr Emotionen und genießt die Zeit, die er mit Emmie hat. Langsam kommt durch, dass er doch Angst hat und wie sehr ihn es zu schaffen macht. Die Situation, in der er ist zu wissen, dass jederzeit ein Krampfanfall oder Schlimmeres passieren kann, kann absolut lähmend sein, aber Sam kämpft sich durch und gibt Emmie all die Liebe, die er zu geben hat.
Sams Ende ist so tragisch und emotional. Er genießt seine letzten Momente und kann schließlich zusammen mit Emmie an seiner Seite seinen Frieden finden.
 
Die Handlung war so wunderschön und hat sich zum herzzerreißenden Buch, was ich je gelesen habe, entwickelt. Das Setting teils in London, teils auf Sardinien war sehr gut aufeinander abgestimmt und passte perfekt zu den Charakteren.
Die Handlung hatte eine schöne Zeitspanne, verlief in einem super Tempo. Ich hätte mir etwas mehr Zeit gewünscht, nachdem Sams Erkrankung bekannt wurde, aber das ist kein tragender Punkt.
Die Handlung hatte einen schönen roten Faden. Drum herum wurden viele schöne kleine Momente und Nebengeschichten gesponnen, die die Handlung besonders und wunderschön gemacht haben. Die kleinen Details wie der Handlungsstrang von Drehen bei der italienischen Familie bis hin zu den kleinen Abenteuern von Emmie und Sam haben die Geschichte lebendig gemacht.
Sams Krebserkrankung und die Reise danach wurde super behandelt und ein guter Umgang sorgte dafür, dass man sich trotz der schweren Thematik auf das Buch einlassen konnte und sich hineinträumen konnte. Es wirkte teilweise so echt, dass ich das Gefühl hatte Gabriella Santos De Lima hat selbst etwas der gleichen erleben müssen oder wirklich sehr enge Unterstützung für dieses realistische Ergebnis gehabt.
Die letzten paar Kapitel und Seiten haben mich wirklich emotional zerstört. Gerade als es langsam für Sam zu einem Ende kam, wurde es immer emotionaler und ich musste wirklich zwischen drinnen eine Pause machen, da ich vor lauter Tränen nichts mehr sehen konnte. 
Eine Szene hat mich besonders mitgenommen. Es war die Szene, wo Sam schon gar nicht mehr die Augen aufmachen konnte und einfach schlief, während Emmie neben ihm saß und sagte, dass es okay ist, dass er geht und seinen Frieden findet.
Auch das Ende fand ich sehr berührend. Sams letzte Videobotschaft an Emmie, wie Emmie die Trauer bewältigt und für sich und Sam weiter macht, hat mich wirklich zerrissen und etwas leer zurückgelassen.

Fazit
Wer ein richtig gutes Buch mit tollen und komplexen Charakteren und einer Handlung sucht, die einem nur zum Weinen und Schluchzen bringen kann, hat mit diesem Buch absolut eine gute Zeit. Ich konnte trotz der emotionalen Seite der Handlung das Buch wirklich gut genießen.
Das Buch war mit allem Drum und Dran ein weiteres Jahreshighlicht für mich.
 
Ich gebe dem Buch 5+ von 5 Ballons.
 
 
Geschrieben von Patricia

Samstag, 9. August 2025

[Rezension] Deception - Trilogie

Titel:
Vow of Deception
Tempted by Deception
Consumed by Deception
Autorin: Rina Kent
Seitenanzahl: 
350 Seiten (Band 1, Printausgabe)
390 Seiten (Band 2, Printausgabe)
310 Seiten (Band 3, Printausgabe) 
Erscheinungsdatum: 
19.03.2025 (Band 1)
14.05.2025 (Band 2)
16.07.2025 (Band 3)
ISBN:
Band 1: 978-3-9871836-6-9
Band 2: 978-3-9871838-5-0
Band 3: 978-3-9871838-6-7
 
Inhalt
Winter Cavanaugh hätte niemals gedacht, einem Mann der Bratva zu begegnen. Als dieser jedoch von ihr möchte, seine tote Frau zu schauspielern, bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich seinem Wunsch zu ergeben, um vor dem Gefängnis zu fliehen.
Sie bekommt ein komplettes Makeover und wird in eine Welt voller Grausamkeiten und Regeln geschmissen. Zwischen Intrigen und dunklen Machenschaften muss Winter sich in ihrer neuen Welt zurechtfinden. Gleichzeitig muss sie perfekt die Ehefrau von Adrian Volkov spielen, um seinen Stand in der Bratva zu halten. 
An sich doch eigentlich eine recht einfache Aufgabe, oder? Wäre da nicht die Tatsache, dass überall Gefahren lauern und sie niemanden außer Adrian trauen kann. Sie kann ihm doch trauen, oder?


Warnung
Die Bücher gehören zum Dark Romance Genre und sollten somit erst ab 18 Jahren gelesen werden.
Vor dem Lesen bitte unbedingt Triggerwarnung checken! 


Meine Meinung
Rina Kent hat einen sehr ansprechenden und spannenden Schreibstil. Sie beschreibt die Welt um ihre Charaktere genauso wie ihre Charaktere es tun würden. Dies merkt man vor allem daran, dass 
Winter alles ganz anderes beschreibt als Adrian. Auch wird aus beiden Sichten geschrieben und somit lernt man Adrian und seine Gedanken und Meinungen besser kennen. Der Ton ändert sich ebenfalls, wenn Adrian und Winter die Orte, Personen und so weiter beschreiben. 
Der Schreibstil lässt sich superflüssig lesen. Es werden keine komplizierten Wörter oder Satzstrukturen benutzt. Ich bekomme viele Details, wie die Welt von Adrian und Winter aussieht, wie die Bratva aufgebaut ist, usw. Was jedoch nicht genau beschrieben wird in ein Jahr, in dem die Bücher spielen. In Band zwei wird Instagram erwähnt, jedoch auch nicht wirklich mehr. An sich würde ich dies etwas komisch und nicht so gut finden, jedoch hat Rina Kent sehr viele Bücher geschrieben, die alle in der gleichen Welt spielen. So hat sie es sich vermutlich einfacher gemacht, nicht durcheinander zu kommen.
 
 Adrian und Winter könnten charakterlich nicht unterschiedlicher sein.
Winter wirkt gebrochen, ausgelaugt und am Ende ihrer Kräfte. Sie ist obdachlos, hatte eine traumatische Erfahrung und Alkoholikerin. Als sie sich auf den Deal mit Adrian einließ, war das ihre einige Möglichkeit, aus der Situation zu kommen, ohne noch mehr Probleme zu bekommen. Doch sie landet in einer genauso aussichtslosen Situationen. Sie muss so hart kämpfen, weiß nicht immer, was vor sich geht und wie sie mit allem klar kommen soll. Winter gibt nie auf, lässt sich nicht unterbuttern und versucht Klarheit in die Situation zu bekommen. Im Laufe der Reihe erfährt man viel über ihre Vergangenheit und wie sie in die Situation am Anfang von Band 1 gekommen ist. Viel kann ich nicht sagen, da es heftige Spoiler wären, aber sie macht eine gute charakterliche Entwicklung durch. Jedoch finde ich, dass bei Winter noch mehr gegangen wäre.
Adrian ist gerade zu Beginn der Reihe ein richtiger Mistkerl. Eiskalt, brutal und strategisch denkend würde ihn am besten beschreiben. Er ist ein sehr hohes Mitglied bei der Bratva. Nur der Pakhan steht über ihm. Als er Winter zum ersten Mal sieht, ist er sofort besessen von ihr und versucht sie wirklich mit aller Macht zu seinem Eigentum zu machen. Er ist überfürsorglich und will unter keinen Umständen sie in Gefahr wissen. Adrian selbst hatte eine sehr harte Kindheit und musste schon früh durch die Hölle gehen. Dies merkt man auch in seinem Erwachsenendasein. Man merkt, wie sehr ihn das geprägt hat und wie ihn das zu dem Menschen gemacht hat, der er heute ist. Das ist natürlich keine Entschuldigung für sein Verhalten, aber man versteht ihn besser. Jedoch zeigt er gerade im dritten Band, dass er sich ändert und ganz anders sein kann. Er liebt seine Frau und Familie so sehr, dass er alles für sie riskiert. 
 
Die Handlung war spannend und teilweise ordentlich Dark. Gerade auch der Mafia Anteil hat eine tolle Rolle in den Büchern bekommen, aber er war auch nicht so riesig, dass die Geschichte von Adrian und Winter überlagert wurde. 
Die Bücher haben einen großen Handlungsstrang bekommen, der sich durch alle Bücher zieht. Drum herum wurde eine gute und fesselnde Geschichte geschrieben. Gerade Band 2 fand ich unheimlich interessant und ich habe ihn innerhalb von wenigen Stunden verschlungen. Es gab viele gute Plotttwists und spannende Momente, die es einem kaum möglich gemacht haben, die Bücher aus der Hand zu legen.
Das Worldbuilding war gut und hat mich sofort in die Handlung gebracht. Nur die Zeit fehlte, wie schon vorhin erwähnt. Es gab meines Erachtens keine unlogischen Momente beziehungsweise Plottholes. Wenn offene Fragen am Ende eines Bandes stehen geblieben sind, hat der nächste Band diese beantwortet. In Band 3 wurde letztendlich alles offen gelegt und hat alles beantwortet, was man sich gefragt hat. 
 
 Fazit
Die Deception-Reihe ist eine sehr gelungen Mafia Dark Romance Reihe. Sie war fesselnd, spannend und aufregend. Der Schreibstil hat mich sofort abgeholt und Buch gezogen. Die Details und der Flair darin haben mich überzeugt. Adrian und Winter sind zwei tolle Protagonisten. Gerade Winter konnte mich sehr fesseln und ich wollte unbedingt alles über sie und ihre Geschichte wissen.
Wer gerne Dark Romance liest, wird mit dieser Reihe eine gute Zeit haben.
 
Ich gebe der Trilogie 5 von 5 Ballons 🎈
 
Buch eins: 4,5 von 5 Ballons 🎈
Buch zwei: 5 von 5 Ballons 🎈
Buch drei: 5+ von 5 Ballons 🎈



Geschrieben von Tatjana

Samstag, 19. Juli 2025

[Rezension] The Darlington - Henry & Kate

Titel: The Darlington - Henry & Kate
Autorin: Laura Kneidl
Seitenanzahl: 560 Seiten (Printausgabe)
Erscehinungsdatum: 07.07.2025
ISBN: 978-3-7363-2355-1
 
Inhalt
Kate hat alles verloren: ihre Familie, ihren Job, ihr Zuhause. Seit Monaten schlägt sie sich allein auf der Straße durch. Als sie eines Tages den attraktiven Henry bestiehlt, ahnt sie nicht, dass sich ihr Leben für immer verändern wird. Seiner Familie gehört das luxuriöseste Hotel ganz Londons - The Darlington. Das Hotel ist durch einen Skandal jedoch in Verruf geraten, und als ältester Sohn ist es Henrys Aufgabe, das gute Image wiederherzustellen. Und obwohl Henry und Kate nicht unterschiedlicher sein könnten, lädt er sie zu sich ins The Darlington ein. Dort angekommen lernt Kate nicht nur eine völlig neue Welt, sondern auch Henry besser kennen, der ungeahnte Gefühle in ihr weckt.
 
Meine Meinung
,,The Darlington - Henry & Kate" von Laura Kneidl war mal wieder ein absolutes Highlight für mich.

Laura Kneidl schafft es mit ihrem Schreibstil mich in die Welt von Henry und Kate zu entführen und mich dort zu fesseln. Ich konnte mich dank dem Schreibstil sofort in diese Welt versetzen, konnte mir ein gutes Bild davon machen, wie Kate und Henry leben und was ihre Emotionen und Gefühle sind.
Gerade diese haben mich mal wieder vollkommen umgehauen. Laura Kneidl hat es wieder geschafft, dass ich diese Emotionen und Gefühle so nachvollziehen konnte, als wären es meine eigenen. Es wurde mit einer simplen, aber sehr veranschaulichen Art und Weise geschrieben. Ich bekam genau die richtigen Informationen und Details, dass ich mir gerade das Hotel perfekt vorstellen konnte. Hier gab es auch sehr viel Liebe zum Detail für die Beschreibung des Hotels, jedoch ist diese auch nicht ausgeartet oder uninteressant gestaltet worden. Die Idee, dass Henry und Kate aus ihren Augen uns das Hotel beschreiben, war sehr gut und hat mir fantastisch gefallen.

Henry und Kate haben mir super gefallen und sind wirklich gelungene Protagonistinnen.
Kate hat mich wirklich fasziniert. Sie hat teilweise eine so positive Art und Einstellung, dass ich sie echt bewundert habe. Schließlich hat sie so eine harte und bescheidene Vergangenheit hinter sich und befindet sich gerade zu Beginn des Buches in einer schlimmen Situation. Trotz allem konnte sie lächeln und hin und wieder Witze machen. Egal was sie im Laufe des Buches erlebt hat, sie hat aus allem versucht, das Beste zu machen und hat sich zu keinem Zeitpunkt aufgegeben. Obwohl Kate durch das Buch hinweg stark und tapfer war, konnte ich auch ihren weichen, leicht verletzlichen Teil sehen. Dies hat sie so echt und menschlich gemacht, was sie mir noch viel sympathischer gemacht hat.
Henry war ein toller Protagonist. So anders als Kate und doch so viel menschlicher und vernünftiger als die Personen aus seinem elitären Umfeld. Henry war wie ein Fels in der Brandung, der sich nie unterkriegen lassen hat und für das, was er liebt, gekämpft hat: Kate und das Hotel. Er hat sich so für Kate eingesetzt, wirklich alles für sie getan und nie ein Blatt vor den Mund genommen (gerade bestimmten Personen gegenüber). Trotz seinem Kampf um Kate hat er gleichzeitig sich so für das Hotel eingesetzt. Man hat richtig gemerkt, wie sehr er das Hotel liebt und alles tun wird, damit es immer das Zuhause sein wird, wie er es kannte.
Die Nebencharaktere haben mir auch sehr gut gefallen. Gerade wie die nächsten Protagonistinnen für die nächsten Bücher vorgestellt wurden hat mir gut gefallen. So konnte man sie schon aus Kates Augen kennenlernen und wurde automatisch neugierig. Gerade auf Ethan und Grace freue ich mich schon sehr. Ich konnte schon aus Kates Augen die Tension spüren und diese war schon recht intensiv und hitzig, da kann ich es natürlich kaum erwarten, aus deren Sicht zu lesen.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen.
Von der ersten Begegnung zu der Endszene war keine Stelle dabei, die mir nicht gefallen hat oder mich gelangweilt hat. Es gab eine schönen Handlungsstrang, der interessant und spannend war und drum herum gab es Nebenstränge, die wirklich sehr viel Spaß gemacht haben zu lesen. Der Skandal rund um das Hotel und rund um Henrys Vater hat mir gut gefallen, war in einem sehr guten Ton geschrieben und hat auch sehr gut verdeutlicht, wie es bei dieser Elite zugeht. Was mir sehr gut gefällt ist, dass die Handlung durch alle drei Bücher sich streckt und man die Handlung aus unterschiedlichen Augen sehen wird.
Der Romancestrang war ebenfalls sehr gut geschrieben und hat einen realistischen Ablauf, gerade auch was die Schnelligkeit angeht. Ich mag ein gutes Slow Burn viel lieber, da es für mich einfach realistischer ist und besser umsetzbar ist. Die Liebesgeschichte ist einer meiner liebsten von Laura Kneidl. Die ist sehr realistisch mit zwei super Protagonist*innen. Henry und Kate mögen zwar aus unterschiedlichen Situationen kommen, aber sie haben eine wundervolle Chemie zusammen. Die Tension und das Bantering waren einfach fantastisch und es hat super viel Spaß gemacht zu lesen.

Fazit
Alles in einem kann ich allen Romance Fans dieses Buch empfehlen.
Das Buch wurde super augearbeitet. Die Handlung hat sehr Spaß gemacht zu lesen. Es gab eine sehr gute Liebesgeschichte mit Slow Burn und ordentlich Tension zwischen den Protagonisten.
Der Schreibstil von Laura Kneidl ist einer meiner liebsten. Ich fühle mich immer wohl bei ihren Büchern.
Dieser Band war ein toller Auftakt für die kommende Trilogie und ich freue mich schon sehr auf die kommenden Bände.
 
Ich gebe dem Buch 5 von 5 Ballons🎈
 
 
Geschrieben von Barbara 

Samstag, 28. Juni 2025

[Rezension] The Shadows Between Us

Titel: The Shadows Between Us
Autorin: Tricia Levenseller
Seitenanzahl: 416 Seiten (Printausgabe)
Erscheinungsdatum: 21.05.2025
ISBN: 978-3-570-16760-1
 
Inhalt 

Alessandra hat es satt, übersehen zu werden. Doch sie hat einen Plan, ihr Schicksal zu ändern: 
1) Den Schattenkönig verführen. 
2) Ihn heiraten. 
3) Ihn beseitigen und sein Königreich an sich reißen.

Aber niemand weiß, wie mächtig der frisch gekrönte Schattenkönig wirklich ist. Manche behaupten, er befehlige die Schatten, die ihn ständig umgeben. Andere sagen, sie flüstern ihm die Gedanken seiner Feinde zu. Alessandra hält das nicht auf. Sie wird alles tun, um zu bekommen, was sie will. 
Jedoch ist sie nicht die Einzige, die dem König nach dem Leben trachtet. Doch bevor er sie zu seiner Königin gemacht hat, darf ihm nichts geschehen! Also sucht sie seine Nähe, versucht ihn zu beschützen – und dabei auf keinen Fall ihr Herz zu verlieren. Denn wer würde besser zu einem Schattenkönig passen als eine gerissene Königin?

Meine Meinung
Der Schreibstil von Tricia Levenseller ist geprägt von einer leichten, flüssigen Sprache, die ihre Geschichten besonders zugänglich macht und dafür sorgt, dass man mühelos durch die Seiten gleitet. Anstatt sich in komplexen Satzstrukturen zu verlieren, setzt sie auf klare Formulierungen und ein schnelles Erzähltempo, was ihre Bücher zu wahren Pageturnern macht. 
Levenseller versteht es außerdem, Humor und Spannung miteinander zu verbinden. Selbst in ernsten Momenten lockert sie die Handlung mit ironischen Bemerkungen oder witzigen Gedankengängen auf, ohne dabei die emotionale Tiefe zu verlieren. Ihre Beschreibungen sind bildhaft, aber nie überladen: Sie geben genug Raum, um sich Figuren und Welten vorzustellen, ohne den Lesefluss zu verlangsamen. Romantische Spannung, Abenteuer und Fantasyelemente greifen in ihren Geschichten stets ineinander, sodass Action und Emotionen im Gleichgewicht bleiben. Insgesamt wirkt ihr Stil modern, jugendlich und mitreißend – perfekt für den Young-Adult- und New-Adult-Fantasy-Bereich.

Alessandra ist eine außergewöhnlich ehrgeizige und berechnende junge Frau. Sie weiß genau, was sie will, und schreckt nicht davor zurück, auch skrupellose Pläne zu schmieden, um es zu erreichen. Ihr Ziel ist es, den Schattenkönig zu verführen, ihn zu heiraten und anschließend zu töten, um selbst den Thron zu besteigen. Dabei zeigt sie sich von Anfang an als kluge, manipulative und charismatische Figur, die gleichzeitig selbstbewusst und verletzlich ist. Hinter ihrer eiskalt kalkulierenden Fassade steckt eine Frau, die sich nach Anerkennung, Liebe und einem Platz in der Welt sehnt, an dem sie nicht übersehen oder unterschätzt wird. Diese Mischung aus Stärke, Ehrgeiz und tiefer innerer Sehnsucht macht sie zu einer vielschichtigen Protagonistin, die fasziniert und herausfordert.
Der Schattenkönig Kallias wiederum ist geheimnisvoll und distanziert. Nach dem Mord an seiner Familie lebt er abgeschottet, von allen gefürchtet, da seine Schattenkräfte ihn beinahe unantastbar machen. Um sich selbst zu schützen, lässt er niemanden an sich heran, weder emotional noch körperlich, was ihm den Ruf eines unnahbaren Herrschers einbringt. Doch unter der kühlen Fassade verbirgt sich ein einsamer Mann, der lernen muss, anderen zu vertrauen. Im Zusammenspiel mit Alessandra entwickelt er sich von einem unnahbaren Herrscher zu einem Mann, der Gefühle zulassen kann, ohne seine Macht einzubüßen.
Zusammen verkörpern Alessandra und Kallias zwei Charaktere, die sich auf Augenhöhe begegnen: Beide sind stark, ehrgeizig und von Geheimnissen umgeben. Ihre Beziehung lebt von Machtkämpfen, Verführung, gegenseitigem Respekt und der Frage, ob aus Berechnung und Intrigen echte Liebe entstehen kann. Dieses Spiel zwischen Schatten und Licht, zwischen Berechnung und Leidenschaft, macht die beiden Figuren zu einem fesselnden Zentrum der Geschichte.

In The Shadows Between Us entfaltet sich eine düstere, romantische Geschichte voller Intrigen, Machtspiele und gefährlicher Gefühle. Im Zentrum steht Alessandra, eine junge Frau, die von Ehrgeiz und dem Wunsch nach Macht getrieben ist. Ihr Plan ist ebenso skrupellos wie kühn: Sie will den Schattenkönig Kallias verführen, ihn dazu bringen, sie zu heiraten, und ihn anschließend töten, um selbst die Herrschaft über das Reich zu übernehmen. Mit Charme, Intelligenz und Berechnung arbeitet sie sich Schritt für Schritt in seine Nähe, stets mit dem Ziel vor Augen, zur Königin aufzusteigen.
Doch der Schattenkönig ist kein gewöhnlicher Herrscher. Kallias lebt zurückgezogen, umgeben von einem dunklen, magischen Schatten, der ihn nahezu unantastbar macht und zugleich alle von ihm fernhält. Seit dem gewaltsamen Tod seiner Familie vertraut er niemandem mehr, was es für Alessandra umso schwieriger macht, ihr Vorhaben umzusetzen. Während sie versucht, sein Vertrauen zu gewinnen und ihre Pläne vor den neugierigen Blicken des Hofes zu verbergen, entdeckt sie, dass Kallias nicht nur unnahbar und furchteinflößend ist, sondern auch verletzlich und einsam.
Im Verlauf der Handlung beginnt Alessandra, ihre eigenen Motive zu hinterfragen. Aus anfänglicher Berechnung entwickeln sich echte Gefühle, die ihren ursprünglichen Plan ins Wanken bringen. Gleichzeitig sieht sich Kallias mit Bedrohungen von außen konfrontiert: Hofintrigen, Attentate und politische Gegner bedrohen seine Herrschaft. Alessandra wird dadurch nicht nur zur möglichen Verräterin, sondern auch zu seiner wichtigsten Verbündeten.
Die Geschichte entwickelt sich zu einem Spiel aus Täuschung, Leidenschaft und gegenseitigem Respekt, in dem beide lernen müssen, einander zu vertrauen. Am Ende steht die Frage, ob aus einer tödlichen Intrige wahre Liebe entstehen kann, und ob Alessandra bereit ist, Macht für Gefühle zu opfern oder beides miteinander zu vereinen.
 
 Fazit
The Shadows Between Us ist ein packender, romantisch-düsterer Fantasyroman, der vor allem durch seine außergewöhnliche Protagonistin besticht. Alessandra ist ehrgeizig, clever und erfrischend skrupellos – eine Heldin, die sich von gängigen Klischees abhebt und der Geschichte eine besondere Würze verleiht. Tricia Levenseller verbindet Intrigen, Machtspiele und eine prickelnde Liebesgeschichte zu einem spannenden Leseerlebnis, das sowohl mit Humor als auch mit tiefen Gefühlen überzeugt. Der Schattenkönig Kallias sorgt mit seiner geheimnisvollen, verletzlichen Art für die perfekte Ergänzung, sodass die Dynamik zwischen den beiden Figuren von Anfang bis Ende fesselt. Mit ihrem leicht zugänglichen, flüssigen Schreibstil und einer gelungenen Mischung aus Spannung, Romantik und unerwarteten Wendungen schafft Levenseller ein Buch, das man kaum aus der Hand legen möchte, ein absolutes Highlight für alle, die romantische Fantasy mit starken Charakteren lieben. 
 
Dem Buch gebe ich 4,5 von 5 Ballons 🎈 
 
 
 
Geschrieben von Tatjana

Samstag, 31. Mai 2025

[Rezension] The Wrong Bride

 Titel: The Wrong Bride
Autorin: Catharina Maura
Seitenanzahl: 480 Seiten (Printausgabe)
Erscheinungsdatum: 30.05.2025
ISBN: 978-3-7363-2472-5

Inhalt 
Die Familie Windsor ist bekannt für ihre ausgeklügelte Heiratspolitik in den höchsten Kreisen der High Society. Ihr Leben lang musste Raven deswegen dabei zusehen, wie ihre ältere Schwester Hannah statt ihr verlobt und auf das Leben vorbereitet wurde, von dem Raven insgeheim träumt: an der Seite von Ares Windsor. Als Hannah am Hochzeitstag aber nicht am Altar erscheint, wird Modedesignerin Raven keine andere Wahl gelassen, als einzuspringen und Ares zu heiraten - den Mann, in den sie schon immer verliebt ist. Von nun an jeden Tag mit ihm zusammen zu sein, obwohl er ihre Gefühle nicht erwidert, ist ein wahr gewordener Albtraum - oder die perfekte Chance, Ares endlich für sich zu gewinnen ...

Meine Meinung
Catharina Maura schreibt gefühlvoll und intensiv, ihr Stil ist stark von Emotionalität geprägt. Sie legt großen Wert darauf, die gesamte Bandbreite menschlicher Gefühle erlebbar zu machen, von Liebe und Sehnsucht über Schmerz und Zweifel bis hin zu Hoffnung. Leserinnen und Leser berichten häufig, dass sie beim Lesen mitfiebern, mitlachen oder sogar mitweinen. Unterstützt wird diese emotionale Wirkung durch eine bildhafte und atmosphärische Sprache, die Settings und Stimmungen so zeichnet, dass man sich mühelos in die Welt der Figuren hineinversetzen kann. Gleichzeitig bleibt der Stil flüssig und leicht zugänglich; er ist eingängig, ohne überladen zu wirken, sodass man schnell durch die Seiten gleitet.
Ein zentrales Merkmal ihrer Geschichten ist die romantische Spannung, die sich meist aus Gegensätzen und Konflikten speist. Themen wie arrangierte Ehen, familiäre Erwartungen oder Machtverhältnisse treffen auf die innere Welt der Protagonist*innen, die zwischen Pflicht und Gefühl, Stärke und Verletzlichkeit zerrissen sind. Um diese Spannungen greifbar zu machen, arbeitet Maura häufig mit Perspektivwechseln: Die Gedanken und Emotionen beider Hauptfiguren werden sichtbar, was der Handlung zusätzliche Tiefe verleiht. Dabei steht auch die Charakterentwicklung im Mittelpunkt, die Figuren lernen, mit Verletzungen umzugehen, ihre inneren Konflikte zu überwinden und sich weiterzuentwickeln.

In The Wrong Bride stehen Raven und Ares im Mittelpunkt einer emotional aufgeladenen Geschichte. Raven ist Modedesignerin und seit ihrer Kindheit heimlich in Ares verliebt, den ältesten Sohn der mächtigen Windsor-Familie. Eigentlich sollte er jedoch ihre Schwester Hannah heiraten. Als Hannah am Tag der Hochzeit nicht erscheint, wird Raven zur Ersatzbraut und gerät dadurch noch stärker in den Schatten ihrer Schwester, in dem sie ohnehin schon ihr Leben lang steht. Von ihrer Familie wird sie oft wie die „zweite Wahl“ behandelt, besonders von ihrer Mutter und Schwester, die ihr immer wieder das Gefühl geben, nicht genug zu sein. Diese Erfahrungen prägen ihr Selbstwertgefühl und lassen sie an sich zweifeln. Dennoch besitzt Raven eine innere Stärke und große Loyalität. Trotz aller Verletzungen entwickelt sie sich weiter, lernt, für sich selbst einzustehen, und kämpft darum, sich nicht länger nur über die Erwartungen anderer zu definieren, sondern ihren eigenen Wert zu erkennen.
Ares Windsor ist dagegen in der Welt der Macht und gesellschaftlichen Verpflichtungen groß geworden. Ursprünglich mit Hannah verlobt, ist er gezwungen, Raven an seiner Seite zu akzeptieren, was sein Leben und seine Gefühle grundlegend durcheinanderbringt. Das Verhältnis zwischen ihm und Raven ist vielschichtig: Er kennt sie seit Langem und spürt, dass sie ihm nicht gleichgültig ist, doch gesellschaftliche Konventionen und familiäre Erwartungen stehen zwischen ihnen. Ares wirkt oft hin- und hergerissen zwischen dem, was von ihm erwartet wird, und dem, was er tief im Inneren fühlt. Im Verlauf der Geschichte muss auch er eine Entwicklung durchlaufen: Er setzt sich mit seinen eigenen Gefühlen auseinander, stellt seine Pflichten infrage und lernt, die Nähe und Stärke, die Raven ihm entgegenbringt, wirklich zuzulassen.
 
Raven, eine junge Modedesignerin, gerät in eine Situation, die ihr Leben vollkommen verändert. Seit ihrer Kindheit liebt sie Ares Windsor, den ältesten Sohn einer mächtigen Familie. Doch Ares ist eigentlich ihrer Schwester Hannah versprochen, die seit jeher im Mittelpunkt steht und von der Familie bevorzugt wird. Raven selbst lebt dagegen stets im Schatten, oft behandelt wie die zweite Wahl, geprägt von Selbstzweifeln und dem Wunsch nach Anerkennung.
Am Tag der Hochzeit kommt es dann zum Skandal: Hannah erscheint nicht am Altar. Um die Abmachungen zwischen den Familien nicht scheitern zu lassen, muss Raven einspringen und Ares heiraten. Was für sie ein heimlicher Traum ist, wird gleichzeitig zu einer schmerzhaften Prüfung. Denn obwohl sie nun endlich mit dem Mann verheiratet ist, den sie immer geliebt hat, weiß sie nicht, ob Ares jemals dasselbe für sie empfinden wird, oder ob er ihr Herz mit seinen Gefühlen für Hannah verschlossen hält. Das Zusammenleben ist von Spannungen, Unsicherheiten, aber auch stillen Momenten voller Hoffnung geprägt.
Parallel dazu muss Raven sich mit den Konflikten innerhalb ihrer Familie auseinandersetzen. Die Kälte ihrer Mutter und das Überstrahlen durch ihre Schwester haben ihr Selbstwertgefühl jahrelang geprägt. Nun muss sie lernen, für sich selbst einzustehen und ihren eigenen Platz in der Welt zu behaupten, nicht als Ersatz, sondern als eigenständige Frau, die Anerkennung und Liebe verdient.
Auch Ares ist gezwungen, sich seinen Gefühlen zu stellen. Hin- und hergerissen zwischen familiären Erwartungen, seiner Vergangenheit mit Hannah und den neuen Empfindungen, die Raven in ihm weckt, entwickelt auch er sich weiter. Nach und nach zeigt sich, dass hinter der Vernunftehe mehr steckt, als beide zunächst wahrhaben wollen.

Fazit
The Wrong Bride  überzeugt als intensiver, gefühlsgeladener Liebesroman, der seine Leserinnen und Leser von der ersten Seite an in den Bann zieht.  Besonders gelungen ist die Darstellung der Protagonisten: Raven wächst über ihre Unsicherheit hinaus und findet zu Stärke und Selbstbestimmung, während Ares lernt, sich von Zwängen zu lösen und seine wahren Gefühle zuzulassen.
Die bildhafte, atmosphärische Sprache sorgt dafür, dass man tief in die Welt der Figuren eintaucht und die innere Zerrissenheit ebenso spürt wie die leisen, hoffnungsvollen Momente zwischen den beiden. Trotz Drama und Spannungen bleibt der Roman leicht lesbar und flüssig erzählt, sodass man ihn kaum aus der Hand legen möchte. 
 
Ich gebe dem Buch 5 von 5 Ballons🎈 
 
 
Geschrieben von Barbara

Samstag, 10. Mai 2025

[Rezension] The Enemys Daughter

Titel: The Enemys Daughter
Autorin: Melissa Poett
Seitenanzahl: 370 Seiten (Printausgabe)
Erscheinungsdatum: 06.05.2025
ISBN: 978-0-00-871660-8

Inhalt
Nun kämpfen die fünf Clans und Kingsland um die Vorherrschaft.
Isadora, die Tochter des Clanführers, riskiert ihr Leben auf dem Schlachtfeld, um verwundeten Clan-Soldaten zu helfen. Als sie jedoch einen Angriff von Tristan, einem Attentäter aus Kingsland, abwehrt, schießen seine Soldaten mit einem vergifteten Pfeil auf sie. Während Isadora im Sterben liegt, tut Tristan das Unvorstellbare: Er bietet ihr an, ihr Leben mit einer seltenen Magie zu retten.
Doch mit ihrer Entscheidung zu leben, ist Isadora unwissentlich durch eine magische Verbindung an den mysteriösen Tristan gebunden, die ihm Zugang zu ihren Gefühlen, ihren tiefsten Erinnerungen und genau den Informationen verschafft, die er braucht, um die Clans zu vernichten ...


Meine Meinung
Der Schreibstil ist schön locker und lässt sich gut lesen. Ich habe mich anfangs etwas daran gewöhnen müssen, da er für mich recht befremdlich wirkte. Doch schnell konnte ich mich mit ihm anfreunden und habe ihn sehr gerne gelesen. Die Emotionen der Protagonisten kamen gut zum Vorschein und auch die Stimmung wurde mir super vermittelt. Das gilt vor allem für heimtückische Situationen, gefährliche Situationen und bewegende Situationen. Hier konnte ich besonders gut mich in die Handlung und in die Protagonisten einfühlen.
An den Details wurde auch nicht gespart. ich konnte mir schnell ein Bild von der Welt von Isadora und Tristan machen und konnte mir es realistisch vorstellen. Jedes Detail wurde gut beschrieben, gerade die Umgebung oder auch das Aussehen der Personen. Ich hatte das Gefühl ich könnte durch die Augen von Isadora diese Welt sehen und erleben. Ich wurde aber auch nicht mit Details gelangweilt. Die Details haben ebenfalls keine großen Rollen bekommen.

Isadora und Tristan könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein und doch haben sie so viele Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten, wenn man genauer hinschaut und den beiden Zeit gibt.
Während Tristan erst kalt und berechnend wirkte und Isodora voller Liebe und kämpferisch, zeigte sich, dass beide genau wie der andere sind. Wenn es um die Personen geht, die sie lieben, kämpfen sie bis zum Tod, und wenn sie ihnen etwas missfällt, zeigen sie das sehr deutlich. Tristans und Isadoras zwischenmenschliche Geschichte wurde auf die beiden perfekt zugeschrieben und an die Charakter angepasst. Beide wirken echt und realistisch, handeln wie echte Personen es tun würden und verhalten sich auch den Umständen entsprechend.
Es gab in diesem Buch auch keine Szene, wo ich mich fremdgeschämt habe für die Personen oder deren Handlungen. Das ist für mich auch immer ganz wichtig.
Melissa hat sich viel Zeit genommen, um ihre Charaktere gut auszubauen und ihnen eine spannende Persönlichkeit zu geben. Jeder hat Ziele und Motivationen, jeder denkt und fühlt anders und handelt dementsprechend auch genauso. Auch hat Melissa sehr daraufgeachtet, dass (gerade Tristan und Isadora) ihre Charaktere vielschichtig sind und trotzdem im Laufe des Buches eine gute Entwicklung durchmachen. Gerade bei Isadora ist dies mir positiv aufgefallen, da sie plötzlich erfahren muss, dass die Wahrheit ganz anders ist als sie anfangs dachte. Jedoch haben sich die Personen nicht wo weit entwickelt, dass sie sich selbst verloren haben beziehungsweise keine Ähnlichkeit mit der Person gab, die sie vorher einmal waren.

Das Buch konnte mich recht schnell fesseln und das Fortschreiten der Handlung konnte mich von Seite zu Seite mehr überzeugen.
Das Worldbuilding wurde gut und einfach erklärt. Ich verstand recht schnell, wie die Reiche aufgeteilt sind, wer mit wem Krieg führt und welche Rolle Isadora in dem ganzen spielen soll.
Die Handlung hat einen roten Faden, welcher gut ausgearbeitet wurde und trotzdem gab es noch genügend Platz im Buch für ein paar nebensächliche Momente im Buch, die alles abgerundet haben.
Die Spannung war für mich durchgängig da und an keiner Stelle habe ich mich gelangweilt. Auch Plottholes oder Szenen, die unnötig gewesen wären, gab es gar nicht.
In Fantasybüchern mag ich sehr gerne den "Arranged Marriage" - Trope und da hier er in einer gewissen Art und Weise vorhanden war, hat mich allein dieser Trope gut überzeugen können. Auch das Thema rund um die Magie, wie Storyline mit allem drum und dran, waren gut und interessant geschrieben. Es gab keine offenen Fragen oder gar Fragezeichen in meinem Kopf.
 Die Handlungsgeschwindigkeit fand ich ebenfalls gut. Es war jetzt nicht sehr wechselhaft oder rasend schnell, aber das fand ich gar nicht schlimm. So konnte ich wirklich besser die Geschichte und die Personen kennenlernen.
Die Liebesgeschichte von Tristan und Isadora hatte eine gute und glaubwürdige Geschwindigkeit und wirkte nicht überstürzt. Ich konnte den beiden voll und ganz abnehmen, dass sie sich verlieben und es auch wirklich ernst meinen. Sie wirkt auch authentisch und Melissa hat der Liebesbeziehung den nötigen Platz zum Wachsen gegeben. Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, dass mir etwas fehlt oder ein Teil zu kurz kommt.

Fazit
The Enemys Daughter ist ein gutes Buch mit einer simplen, aber gut ausgebauten Idee.
Die Charakter haben jetzt nicht die tiefste Persönlichkeit die ich je gelesen habe, aber ich hab beide sehr ins Herz geschlossen und gerne die geschichte mitverfolgt. 
 
 Dem Buch gebe ich 4 von 5 Ballons🎈
 
 
Geschrieben von Patricia

Donnerstag, 17. April 2025

[Rezension] Funkenstille

 Titel: Funkenstille
Autorin: Kyra Groh
Seitenanzahl: 464 Seiten (Printausgabe)
Erscheinungsdatum: 13.02.2025
ISBN: 978-3-7432-1546-7
 
 
 Inhalt
Amelie hat keine Zeit für Ablenkung. Sie opfert alles, um ihrer kleinen Schwester die Kindheit zu ermöglichen, die ihr selbst verwehrt geblieben ist – sogar ihre große Liebe. Sechs Jahre ist es her, dass Joscha ohne sie nach England gegangen ist, um seine Fußballkarriere voranzutreiben. Als der Torwart jetzt zu seinem Heimatverein zurückkehrt, hat er nicht nur sportliche Ziele. Er will Amelie zurückerobern. Doch kaum glaubt auch sie an eine gemeinsame Zukunft, beginnt die Presse, in ihrer Vergangenheit zu wühlen.  
 
 Meine Meinung
Als ich Funkenstille in den Händen hielt, war meine Vorfreude riesig. Kyra Groh gehört für mich zu den Autorinnen, deren Bücher man einfach lesen muss, wenn man emotionale, echte und tiefgehende Geschichten liebt. Schon der Klappentext hat mich neugierig gemacht, und ich wurde nicht enttäuscht. Kyra Grohs Schreibstil hat mich sofort abgeholt. Er ist bildhaft, voller Emotionen und trotzdem angenehm leicht zu lesen. Besonders schön finde ich, dass sie die Stimmung der Protagonisten in ihre Sprache einfließen lässt. Mal leiser, mal intensiver, mal voller Funken und dann wieder still, genau so, wie es die Geschichte erfordert. Ich konnte mich problemlos in die Welt fallen lassen und war ab der ersten Seite mitten drin. Für mich schreibt Kyra mit einer Natürlichkeit, die unglaublich fesselnd wirkt.

Amelie war für mich eine spannende Protagonistin. Sie ist nicht die perfekte Heldin, sondern eine junge Frau, die mit Unsicherheiten, Verletzlichkeit und ihren ganz eigenen Problemen kämpft. Genau das macht sie so greifbar und nahbar. Ihre Entwicklung im Verlauf der Geschichte hat mich sehr berührt, weil sie zeigt, dass Stärke oft daraus entsteht, Schwächen zu akzeptieren.
Joscha ist ganz anders als Amelie, und trotzdem passt er perfekt zu ihr. Am Anfang wirkte er auf mich ein wenig unnahbar, fast verschlossen. Doch je weiter die Handlung voranschritt, desto mehr habe ich seine Schichten entdeckt, und er ist mir immer mehr ans Herz gewachsen.Die Dynamik zwischen den beiden lebt von Gegensätzen: Reibung, Spannung, Nähe und Distanz. Manchmal wollte ich sie einfach schütteln, weil sie nicht miteinander reden, und genau das zeigt, wie echt sie sind. Ihre Gefühle wirken nicht übertrieben, sondern glaubwürdig und ehrlich.

Die Geschichte ist sehr emotional aufgebaut. Sie startet eher ruhig, nimmt sich viel Zeit für die Figuren, ihre Hintergründe und ihre inneren Konflikte. Gerade das fand ich so stark, weil die Handlung dadurch sehr authentisch wirkte. Natürlich gibt es Höhen und Tiefen, prickelnde Momente und auch Phasen voller Unsicherheit. Alles war für mich gut durchdacht und hat genau so viel Raum bekommen, wie es brauchte.
Besonders toll fand ich, wie Kyra wichtige Themen wie Verlust, Selbstfindung und Vertrauen in die Handlung eingeflochten hat, ohne dass es je zu schwer oder erdrückend wirkte. Es war die perfekte Mischung aus Herzklopfen, Schmerz und Hoffnung.
 
Fazit
Funkenstille ist ein wunderschöner, gefühlvoller New-Adult-Roman, der mich komplett mitgenommen hat. Die Charaktere sind tiefgründig und echt, der Schreibstil ist fesselnd und die Handlung wirkt wie aus dem Leben gegriffen. Kyra Groh hat hier eine Geschichte geschaffen, die leise beginnt, sich langsam entfaltet und dann voller Emotionen explodiert.
 
Dem Buch gebe ich 5 von 5 Balloons 🎈
 
 
Geschrieben von Tatjana
 

Samstag, 12. April 2025

[Rezension] The Phoenix Keeper

Titel: The Phoenix Keeper
Autorin: S.A. MacLean
Seitenanzahl: 470 Seiten (Printausgabe)
Erscheinungsdatum: 13.08.2024
ISBN: 978-1-399-61656-0
 
 Inhalt
Aila hat einen Traum seit ihrer Kindheit. Sie möchte die berüchtigten Silimalo-Phönixe vor dem Aussterben schützen.
Sie kämpfte sich durch die Universität, stolperte durch vergängliche Romanzen und bemühte sich in Präsentationen ihre soziale Phobie zu unterdrücken. Dabei musste sie sich mit ihrer größten Konkurrentin Luciana auseinandersetzte.
Nach all der harten Arbeit hat sie es endlich geschafft. Sie arbeitet im San-Tamculo-Zoo und sogar bei ihren geliebte Silimalo-Phönixen als Leiterin der Phönixabteilung. Nach einem tragischen Vorfall in einem anderen Zoo bekommt Aila die Chance, auf die sie schon immer gewartet hat. Sie darf sich um das Zuchtprogramm der Silimalo-Phönixe kümmern.
Jedoch gibt es dabei einige Hindernisse. Aila muss sich durch die Vorgaben vor einen nötigen Transfer eines Phönix-Männchen kämpfen und auf die dringend benötigte Sicherheit achten. Zudem möchte der attraktive Drachenpfleger Connor mit Aila ausgehen und bringt sie so ins Schwitzen. Als wäre das nicht schon genug, muss sich Aila mit dem Star des Zoos zusammen tun, um ihre Vorgaben einhalten zu können. Dies wäre nicht so schlimm, wäre diese Person nicht die Greifenpflegerin, die jeder vergöttert: Luciana - Ailas Erzfeindin.
 
 Meine Meinung
Der Schreibstil hat mir recht gut gefallen. Er war angenehm zu lesen und für Personen, die nicht so gut Englisch können, sehr verständlich. Ich konnte mir die Welt von Aila sehr gut vorstellen. Ich hatte ein genaues Bild des Zoos und der Tiere vor Augen.
Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben, was mich normalerweise bei deutschen Büchern etwas abschreckt. Bei diesem Buch habe ich komischerweise diese Sichtweise sehr genossen. Ailas Gefühle und Gedanken sind gut dargestellt worden. Auch Orte und Personen wurden detailreich beschrieben und haben mich so gut in die Welt eingeführt.
 
Aila ist wirklich eine sehr komplexe Person. Sie hat eine starke Sozialphobie und kämpft im Alltag sehr damit. Doch gleichzeitig hat sie diesen Traum, die Phönixe vor dem Ausstreben zu bewahren und allein deswegen würde sie alles tun, um dieses Ziel zu erreichen. 
Sie ist wahnsinnig liebevoll mit dem Tieren um die sie sich kümmert. So bastelt sie immer neue Spielzeuge, achtet auf die beste Ernährung und Umgebung und möchte ihre Tiere komplett zufrieden machen. Ihre Tiere und damit ihre Arbeit stehen für sie an erster Stelle und die kämpft sich durch ihren Alltag nur um ihren Tieren alles bieten zu können.
Aila hat im Laufe des Buches sich wahnsinnig weiterentwickelt und hat gezeigt, was alles in ihr steckt. Die Entwicklung hatten einen sehr natürlichen Ablauf und realistisches Tempo, was es sehr echt und authentisch gemacht. Auch wurde Aila nicht größenwahnsinnig oder veränderte sich stark.
Aila hat dabei vor allem ihre enge Freundin Tanya an ihrer Seite, die sich ebenfalls sehr aufopferungsvoll um ihre Schützlinge kümmert. Tanya kämpft sich mit Aila durch die Vorgaben für das Zuchtprogramm. Sie ist immer für ihre Freundin da, lässt sie nie im Stich und hört ihr zu. Tanya hat eine tolle Entwicklung durch gelaufen, auch wenn ich mir gewünscht hatte, dass sie noch mehr Platz bekommt.
Luciana lernt man auch sehr gut kennen. Sie wirkt anfangs sehr arrogant und etwas bissig. Doch recht schnell wird klar, dass sie gar nicht so ist, wie es erst aussah. Sie liebt ihre Tiere ebenfalls und hängt auch an diesen. Sie ist sehr selbstbewusst und hat ein sicheres Auftreten, doch auch sie kann sich mal klein und unbedeutend fühlen. Mit Fortschreiten der Handlung lernt man sie und auch ihre Vergangenheit sehr gut kennen. Das gibt ihr eine tolle Tiefe und mach sie auch sehr authentisch. Denn es zeigt, dass auch die selbstbewussteste Person ihre Päckchen zu tragen hat und alles manchmal auch eine Fassade sein kann.
 
Die Handlung hat mir gut gefallen. Eigentlich bin ich überhaupt nicht zu begeistern mit Zoos, doch hier wurde dies sehr gut umgesetzt und es hat mich auch begeistert.
Ailas Geschichte ist eine schön schnuckelig und voller süßer Momente.
Das Worldbuilding hatte anfangs etwas mehr präsenter sein können, da es nicht in der realen Welt spielt und ich somit mich erst mal mit den Namen der Länder, Städte und Tiere klar kommen musste. Hier hätte ich einfach ein paar Sätze gebraucht, die mir die Welt mehr beschrieben hätten.
Ansonsten ist die Handlung gut ausgereift gewesen, es gab nur wenige Stellen, die sich etwas gezogen haben, aber die gingen schnell vorbei. Gerade ab der Hälfte wurde es richtig spannend und ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen.
Es gab einen schönen Spannungsbogen und einen Plottwist, den man nicht wirklich hat erahnen könne. Das war eine sehr angenehme Überraschung und das Buch gut abgerundet. Die Handlung hat sich schön Zeit genommen, die Geschichte aufzubauen, um das Ganze abzurunden.
Die Liebesgeschichte zwischen Aila und Luciana fing recht spät an und auch sehr unterschwellig erst. Das passte sehr gut zu den beiden, da sie erst einmal ein paar Missverständnisse aus der Welt schaffen musste. Als dies geschehen ist, war die Spannung zwischen den beiden sehr gut und die beiden haben sich auf realistische Art und Weise einander angenähert. Es war nicht Aufregendes oder Dramatisches, aber genau das hat die Handlung gut gemacht. Der Handlungsstrang mit den Phönixen war schon aufregend genug, da hat die ruhige Liebesgeschichte etwas Gleichgewicht in das Buch gebracht.
 
Fazit 
Ich habe das Buch wirklich sehr gemocht und auch sehr genossen.
Mal abgesehen vom etwas holprigen Worldbuilding wurde das Buch gut strukturiert und mit einem roten Faden aufgebaut und hatte alles, was man sich wünschen würde. Von tollen und authentischen Personen mit realen Problemen zu einem guten Schreibstil, der auch Personen mit nicht so guten Englischkenntnissen gut durch das Buch begleitet, zu einer soliden Handlung.
 
Dem Buch gebe ich 4,5 von 5 Ballons 🎈
 
 
 
Geschrieben von Barbara

Samstag, 22. März 2025

[Rezension] Sunrise on the Reaping

Titel: Sunrise on the Reaping 
Autorin: Suzanne Collins
Seiteanzahl: 416 Seiten (Printausgabe) 
Erscheinungsdatum: 18.03.2025
ISBN: 978-0-7023-4057-4 (englische Ausgabe)
 
 
Inhalt 
Ein Kampf ums Überleben - und um die Liebe 
Wenn du dazu bestimmt bist, alles zu verlieren, was du liebst, wofür lohnt es sich dann noch, zu  
kämpfen? Als der Tag der Ernte anlässlich der Fünfzigsten Hungerspiele anbricht, erfasst Angst 
die Distrikte von Panem. In diesem Jahr werden zu Ehren des Jubel-Jubiläums doppelt so viele 
Tribute aus ihrem Zuhause gerissen. In Distrikt 12 versucht Haymitch Abernathy, nicht allzu 
sehr über seine Chancen nachzudenken. Alles, was ihn interessiert, ist, den Tag zu überstehen
und bei dem Mädchen zu sein, das er liebt. Als Haymitchs Name aufgerufen wird, spürt er, 
wie all seine Träume zerbrechen. Er wird von seiner Familie und seiner großen Liebe getrennt 
und zusammen mit den drei anderen Tributen aus Distrikt 12 zum Kapitol gebracht: einer 
Freundin, die fast wie eine Schwester für ihn ist, einem besessenen Quotenmacher und dem 
arrogantesten Mädchen der Stadt. Als die Spiele beginnen, wird Haymitch klar, dass er nur 
verlieren kann. Aber etwas in ihm will kämpfen - und diesen Kampf weit über die tödliche 
Arena hinaus klingen lassen.
 
Meine Meinung
Die Haupttrilogie von The Hunger Games habe ich damals gelesen, als die Bücher auf Deutsch das erste 
Mal erschienen sind. 
Snows Band hat mich schon absolut fasziniert und dieses Buch hat alles noch einmal getoppt.

Der Schreibstil von Suzanne Collins hat mich schon früher fasziniert und das tut er bis heute.
Jedoch war auch diesmal etwas anders. Suzanne schreibt wieder in der ersten Person, welche ich als die 
angenehmere Schreibweise empfinde. Ich kann mich so besser in die Person hineinversetzen und besser 
mit der erzählenden Person mitfühlen.
Der Ton in diesem Buch wieder genauso bedrückend, wenn nicht sogar mehr bedrückender wie in der 
Haupttrilogie. Trotz der Stimmung in dem Buch hatte der Schreibstil wieder viele Gefühle und Emotionen, 
dass ich selbst alles gefühlt habe, was Haymitch gefühlt hat.
Der Schreibstil ist recht einfach von der Satzstruktur und lässt sich sehr flüssig lesen. Gerade auch 
jüngere Personen werden kein Problem damit haben, alles zu verstehen.
Die Beschreibungen der Orte, Personen und Situationen sind sehr detailreich und ausführlich. Jedes kleine 
Detail bekommt die Aufmerksamkeit, die es verdient. So kann man sich natürlich ein hervorragendes Bild 
von Haymitch Welt und seinem Gefühlschaos machen. Das ist natürlich in diesem Buch wahnsinnig wichtig, 
da es sich nicht einfach um ein Fantasybuch handelt, sondern um ein Buch mit einer wahnsinnig wichtigen 
Botschaft.

Haymitch hat man schon in Katniss Büchern kennenlernen können und ich bin der Meinung auch recht gut. 
Zumindest der Haymitch, der nach seinen Spielen noch übrig war.
In diesem Buch lernen wir einen lockeren und hoffnungsvolleren Haymitch kennen und sehen dabei die beste 
charakterliche Entwicklung, die ich je in einem Buch gelesen habe. Haymitch muss wirklich einiges ertragen und 
kann dabei alles verlieren.
Er hat einen kleinen Bruder und eine liebevolle Mutter, die er beide über alles liebt. Haymitch beschreibt sehr 
ehrfürchtig und traurig, in welchen Verhältnissen er aufgewachsen ist und wie er zusammen mit seiner Familie lebt. 
Da Distrikt 12 alles andere als reich ist, muss seine Mutter sehr hart arbeiten und alles wieder verwenden, um die 
kleine Familie über die Runden zu bekommen. Auch Haymitch muss ordentlich mithelfen und hat viele Aufgaben zu 
Hause neben seinem Job bei einer Schnapsbrennerin.
Als Haymitch jedoch in die Hungerspiele muss, sieht man auch einen anderen Haymitch. Einer, der kämpft und alles 
andere als aufgibt. Er hat das Ziel, zu seiner Familie zurückzukehren und vor allem zu seiner geliebten Lenore Dove. 
Lenore Dove ist Haymitch große Liebe und die Frau, mit der er sein Leben verbringen möchte. Im Verlauf des 
Buches merkt man, was sie Haymitch bedeutet und wie sehr er sie liebt.
Die beiden haben eine innige und schöne junge Liebe, welche durch Haymitch’ Teilnahme an den Hungerspielen 
auseinandergerissen wurde.
Lenore Dove selbst ist wahnsinnig mutig, rebellisch und um all das noch zu toppen, gehört sie zu den Coveys und ist 
eine Baird. Sie ist zielstrebig und gibt ihre Ziele niemals auf. Lenore Dove mag zwar etwas verschwiegen und 
verschlossen sein, aber man spürt dennoch, wie sehr sie Haymitch liebt und wie sehr er sie zerstört hat, dass er in die 
Hungerspiele muss.
Haymitch Mittribute haben ebenfalls eine tolle und große Rolle in dem Buch bekommen. Sie haben eine vielfältige 
Persönlichkeiten und individuelle Geschichten bekommen, die mich wahnsinnig berührt und fasziniert haben. 
Haymitch hat zu jedem von ihnen eine spezielle Bindung und auch mit jedem von ihnen eine Geschichte, die ihn 
geformt hat wie er zu dem Menschen, der er am Ende des Buches ist. Auch in Katniss Büchern sieht man davon 
etwas in dem Haymitch.
Auch lernt man allerhand neue Personen aus Distrikt 12 kennen und sieht ein paar alte Bekannte wieder. Welche 
dies genau sind, möchte ich an dieser Stelle nicht sagen, da dies spoilern würde. Jedoch würde ich gerne sagen, 
dass man ein paar Personen besser kennenlernt und nun versteht, warum sie so in Katniss Büchern gehandelt haben.

Die Handlung war mit Abstand das herzzerreißende, was ich je gelesen habe. Haymitch muss in die schlimmste und hoffnungsloseste Situation, die es geben kann.
Dies geschieht auch noch auf eine so unfairen und brutalen Art und Weise, dass ich echt aus der Haut hätte fahren können für die Ungerechtigkeit.
Der Fortlauf der Handlung hat genau das gleiche Muster wie der erste Band von Katniss Büchern, jedoch wurde sich noch mehr Zeit genommen und neue Handlungsstränge beschritten wie bei Katniss.
Suzanne hat sehr darauf geachtet, dass alles in diesem Buch stimmig und passend ist. Sowohl allein für dieses Buch als auch um in die gesamte Reihe zu passen. Alles wurde wundervoll und fantastisch verknüpft. Am Ende des Buches saß ich da und dachte mir nur: Jetzt macht einfach alles Sinn!
Man wusste ja schon, dass Haymitch diese Spiele gewinnen wird und dabei alles verliert, was er hatte, doch man wusste nicht die genauen Umstände. Katniss und Peeta haben sich im zweiten Band Haymitch Spiele angesehen, jedoch wurde erst in diesem Buch das gesamte Ausmaß bekannt.
Jede größere Szene hat so viele Details und Bedeutungen bekommen, die man im ganzen Buch und in der gesamten Reihe wiedererkennt. Aber auch kleine Momente bekommen ausreichend Platz und haben diese Handlung zu dem Buch gemacht, welches am Ende ist.
Das ganze Buch war eine reinste Achterbahn der Gefühle für mich. Es gab natürlich viele schlimme, traumatische und traurige Momente, aber es gab auch viele Momente, die wunderschön, witzig und süß waren. So machte es das Buch nicht so schwerfällig und lockere ordentlich auf.
Auch gab es in dem Buch ein paar Rätsel und Geheimnisse, welche man zusammen mit Haymitch entziffern musste. Aber es gibt auch ein paar Geheimnisse, die nie ganz gelüftet wurden. Gerade bei einem Punkt bin ich sehr glücklich darüber, da ich unbedingt wollte, dass es ein Geheimnis bleibt.
Es werden auch auf ein paar Sachen angespielt und neue Denkmöglichkeiten eröffnet, was ich wirklich sehr begrüßt habe und mir auch sehr gewünscht habe. Es hat diesem Buch eine eigene Note verliehen und es von den anderen Büchern etwas separiert.
Und zu guter Letzt, was wirklich fantastisch war: Das Buch startet mit einer Seite mit vier Zitaten. Diese Zitate haben ein und dieselbe Bedeutung. Propaganda.
Dieses Thema wurde so perfekt, fast schon angsteinflößend perfekt in das Buch aufgenommen und umgesetzt, dass ich richtig geschockt war. Suzanne schreibt wirklich nur, wenn sie etwas zu sagen hat und das hat sie in diesem Buch perfekt umgesetzt. Alles an diesem Buch wirkt auf den ersten Blick fiktiv, jedoch beim genaueren Betrachten stellt man fest, dass alles in unserer Welt genauso ist. Damit hat sich Suzanne wirklich selbst übertroffen.
Der Epilog hat mich völlig auseinandergenommen und mich wirklich weinen lassen. Er war der perfekte Abschluss, was das Buch wirklich gebraucht hat. Er hat alles noch mal abgerundet und das letzte bisschen verbunden.

Fazit
Noch nie hat ein Buch mich so gefesselt und zugleich zerstört. Ich fühlte alles, was Haymitch gefühlt hat und hatte das Gefühl, mit ihm getauscht zu haben.
Das gesamte Buch hat alles abgerundet und alles miteinander verbunden, was in den anderen Büchern thematisiert wurde. Das Buch wurde perfekt ausgearbeitet und umgesetzt. Keine Stelle war unpassend oder ohne Sinn.
Die Personen im Buch waren perfekt geschrieben. Haymitch Geschichte wurde komplementiert und zeigt uns, warum Haymitch in Katniss Bänden so ist, wie er nun mal ist. Und ich kann es ihm kein bisschen übel nehmen.
Nächstes Jahr kommt der Film zu dem Buch heraus und ich weiß jetzt schon, dass ich ihn lieben werde, auch wenn er mich zerstören wird.

Dieses Buch ist definitiv mein Jahreshighlight 2025 und bekommt daher 5+ von 5 Ballons🎈
 
 
Geschrieben von Patricia
© Traumfängermädchen. Made with love by The Dutch Lady Designs.